Regge, Hans BREV TIL: Gyldenstierne, Mogens FRA: Regge, Hans (1566-10-28)

Schleusingen, 28. Oktober 1566.
Hans Regge til Mogens Gyldenstjerne.
Han sender et Fad Nürnberger Kager. Hans Fætter i Danzig Jørgen Langenau vil kunne formidle et Laan i Danzig. Han har ladet begynde Støbningen af Skyts og Kugler. Man venter et Togt mod Gotha, men Kongen af Frankrig ventes at ville undsætte Hertugen. Tyrkerne rykker frem s. 145i Ungarn. Han foreslaar at anstille Forsøg paa at omsmelte gamle Kugler og beder om Pas til toldfri Transport af Kuglerne. Yderligere Efterretninger om Tyrkerne i Ungarn.

Laus deo 1566 adj 28 october zu Schleisingen 1).

Gestrenger edler erntuhester her, e. g. der seint meine gantz willige dinste zuuorn. Nachdem ich den in meim vorresen e. g. zugesagtt die ofters in meim schreibenn, was sich hin vnd wider zutregtt, e. g. damit zuersuchen, solchs aber bisanhero nicht gescheen vnd im(!) vilerlej vrsach willen vorblieben, sonderlich aber ich in Dantzig in langer zeit nicht gewesen, sondernn mich alhier in Schleisingen vnd Norenbergk vorhaltten vnd alda vor e. g. so wol auch vor den hern Otto Cromp etliche noren- bergiesche kuchlen 2), welche ich mit sondern Spezereien vnd mit ganzem vleis vor e. g. bede bestellett, die ich den himit e. g. bei diesem briefs zeiger in einem deinen feslen iberschicken thu, welche e. g. das morgens nuchtern so wol auch zum trunck gebrauchen mogen, vnd wil damit e. g. so wol auch h. Otto Cromp von wegen meins vettern Jorgen Langnauen von Dantzigk vorehrett haben mit freunt- licher bitte, es wollens e. g. auf diesmhol von mir vor lieb nhemen vnd sie e. g. hern vnd gutten freunden mittheilen vnd sie mit liebe vnd gesuntheit gebrauchen vnd geniessen. Wen ich, wils Gott, zu e. g. komme vnd sie ihr dinnen werden, wil ich e. g. woll mit eim mhererm bedencken; sie seindt sonst ser gut, vnd wen sie e. g. gleichs ihr kon maiestat vorehren wollen, so soltten sie wol mit besteen.

Ich kan sonst e. g. vortreulicher menunge nicht bergen, wie ich nechst zu Dantzigk gewesen bin, hab ich mit meim vettern Jorgen Langnauen die beredung gehaptt auch mit etlichen hern des rats schon vnderbaut so wol auch mit etlichen hoen perschonen binnen Dantzigk dauon s. 146geredtt. Wo ire kon mt im, dem Langnauen, schrieben vnd an der stadt Dantzigk, wo eine summa geldes zu leien begerende were, soldt er die bej der stadtt wol zu wege bringen vnnd viel beßer solchs ausrichten, als wen ire kon matt einen sonderlichen gesanten an sie schickett, den er bej den burgermestern daselbs solchs wol soldt durch prackticirn, wie den e. g. solchs bej ihr konnigklichen mt abgesanten, dem Eliass Eisenbergk, heimlicher weis wol erkundigen konnen, wie vnd wasserlej gestaldt er, der Jorgen Lagnaw, zu alle den hern burgmestern einen freien zwtridt hatt, das er solchs wol leichte kondtte zu wege bringen. Wo nhu solchs vor diesem von ihr kon m1 an der stadt von Dantzigk nicht bogerende gewesen, so mogen e. g. diesem handel also durch die mitteil vnnd wege nachtrachten.

Was sonsten g. h. den kauf handel belangende von wegen des geschutzes vnd der 200 schifp. kugeln belan- gend, damit bin ich rechtfordt hie im wergk vnd loss strachs giessen vnd hofs aufs vorjar mit erschtem so moglichen ist zu liebern, aber es geschieht mit wenigk nutz, den die fuer grausam teuer ist, wie den schon fast wol ein 50 schifp. von allerlej sordt fertigk ist vnd auch schon etliche dauon gen Luebeck geladen.

Ich kan nicht wissen, ob ihre kon mt auch des geschutzes noch viel mer begerende sein; wo nicht, so bit ich e. g., die wollen doch an einen burger gen Luebeck 1) schreiben lassen, genant Albrecht Schilling, das er keins mer henein schicke, sonst wirdt er noch immer zu mer henein schicken. Sonsten wes ich e. g. nichts neues zuschreiben. Hie ist es ser seltzam; man beforcht sich eines zoges auf den eitern hern von Sachsen auf Gotte 1), zu den sie daselbs in kurtzer zeit viel tausendt clofter holtz bed in die stadt vnnd schlos gefurett, vnnd seindt die s. 147echter des reichs noch alle da im schlos bey einander, als Wilm von Grumbache, Ernst von Mandeßlo vnd Wilm vom Stein. Nhun ist gewisse zeitong2) an here kommen in m. g. h. graf Ernste von Hennebergk cantzlei, wie der konnigk von Franckreich vil reutter vnd knechte in be- stallung hatt vnd denen von Sachsen mit entsetzen wil, den man sagt vor gewies, wie der von Grumbach des konnieges von Franckreich gubernator iber Metz sein sol; das man sich also beforchtet, wo es angeet, eines grossen aufrures.

In Vngern 3), sagt man, ghet es auch zu, das es wol besser decht. Der Turck sol Zieget 1) wegk haben vnd des grafen von Serin 2) sein haupt in eim rotten taft dem kei- ser ins lager zugeschickt. Man sagt, key. mt die sej widerum zu ruck gezogen, das man also keine gewisse zeitong ausm leger alhie hat; man sagt in Deutschlandt, dieweil das Vngerlandt ste, so wirdt der Turck nicht geschlagen, es sei den, das er an Deutschland komme, so must man als den mit ernst dazu thun, vnd so fern key. mt itzo diesen zugk nichts ausricht, spricht man hie, im nimmer mher solche hilf vom reich widerfaren wirdt. Gott der almechtige wolle seynem volck, dem geringen hauf- fen, bejsteen vnd wenden des Turcken furnehmen.

Sonsten kan ich e. g. nicht bergen, wie mich mester Ruloff der archliemester im reich, wie ich bein euch gewesen, angezeigt, wie im reich vil grosser vntuchtiger kugelnn vorhanden weren, vnd wen man die kunst finden kondt, das mans zu nutzen widermachen kondt 4), so habe ich mich dar um bemhuet vnd alhie mit vnsern mestern dauon geredet, so fern im reich eine wassermhuel anzurichten vnd das der buchene kolen vorhanden weren, so vorhofte ich einen zu wege zu bringen, das man gut s. 148eisen dauon machen kondtt. Im fal es nicht gut eisen gebe, so kondtte man wol andere kugeln dauon giessen. Wen nhu ihre kon mt ein thaler 30 auf vncost legen wolte, das man von den selben kugelnn von allerlej zorte ein zentner etliche heraus schickte, damit ich sie alhie pro- biren lies; konten sies alhier machen, so soldt es im reich auch woll angeen, wie ich den, wils Got, uf mein ankunft e. g. wol selbs berichten wiell, wie ich den hieneben auch dem archlimester alle gelegenheit geschrieben. Thu hiemit e. g. Gott dem allerhochsten in erhaltung langer gesuntheit beuhelen vnd befiel mich in e. g. gunst. Wissen mich e. g. als einen geringen zugebrauchen, wiel ich mich willigk finden lassen. Datum vtt supra.

E. g. w. diener
Hans Regge,
Jorgen Langnauen fetter.

Der schwebel gildt zu Norenbergk der cl. f. 7½.

Gestrenger her, ich bit e. g., die woln vnboschwert sein, wie ich dem mester Rulof geschrieben, mir einen kon brief vnder ir mt Siegel zuwege zubringen von wegen des Zolles, den ich uf ir kon mt brief vnnd Siegel iberal mochte mit den kugelnn frey durch zu passiren, die weil ich sie ir mt ohne das frej zw fure.

Heutte ist wider zeitong aus Vngern komen, wie der Turck Jula 1) auch eingenomen und sej wol 2 mhal hundert tausent mhan starck vnd 40 tausent Thattern.

Die Keiserieschen liegen vor Rabe 2) vnd haben sich vorschantzt, vnd ist jemerlich vorseen worden, das Rab halb ausgebrandt sein sol, vnd der Turck sol sein Winterlager zu Adrianoppel halten wollen vnd das jenige, so er eingenhomen, sol er wol besetzt haben.

s. 149(Bagpaa: Seglet, Udskriften og Mogens Gyldenstjernes Paaskrift:)

Dem edlen gestrengen erntvhesten herrn her Mangnuss Guldenstern, ritter etc., ko. mt jm Dennemarcken stat- haltter, meinem gonstigen hern, zu handen. Jn Koppenhagen.

Fra Lauge 1) ten 3. deceber(!).

Fra Jørgen Langenaus tyener 4. decem.

5. december 66.

(Mogens Gyldenstjernes Randbemærkninger;)

1) Lübech. 2) Tydyng. 3) Vngern. 4) Kugeller.