Francke, Sylvester BREV TIL: Gyldenstierne, Mogens FRA: Francke, Sylvester (1566-03-20)

Lübeck, 20. Marts 1566.
Silvester Francke til Mogens Gyldenstjerne.
Den Proviant, der efter Mogens Gyldenstjernes Brev tilsendes ham, for- slaar kun til Haandværksfolkene, og de 3 Læster Malt forslaar heller ikke. Han skylder Bryggerne over 500 Mark lybsk for det Øl, som Arbejdsfolkene har drukket. Han beder om Proviant til Befalingsmændene. Om Bygningen af Skibet og Bespisning af de dertil nødvendige Arbejdsfolk. Om Sejldug og Kabelgarn til Skibet. Han beder Mogens Gyldenstjerne støtte hans Ansøgning om et Hus og Underholdning i København, da han med Familje skal bryde op herfra.

Gestrennger ernuesther vnnd erbar, ewr gestrencheit seynn meyne gefliessene vnnd willige dienste vnd waß ich sunsthenn ahn ehrenn, liebs vnd guts furmagh, zuuor- ahn. Besonder großgunstiger gepiethender her stadthalter vnnd furderer, e. g. ahn mich gethans schreibenntt habe ich empfangen, vorleßenn vnd das dieselbige alhier des s. 34schipffs außrichtunge, nottrufftt vnnd profiande mitt allem fleiß zuuorschaffenn sich bekummertt, allenthalbenn mitt fernernn einhalthe dienstlichen vormercketh etc.

Die zugeschicktt profiande byn ich nhumehr anzukommende vormuthenn, hab sie noch nichtt empfangen, vnnd ist deren gahr weinig, wertt vnder solchenn vielenn nichtt groß vorschlann, dahn ich wintherlangß in meinem hauße vnd kuchenn vber vertzich personenn, ahn schipffer, Schreiber vnd anderer bouelichen, samptt mitt dem Denischenn zu speisende gehabtt vnd vihle vmb bahr geldtt, wie solchs die clahre rechnunge gebenn wirtt, kauffenn mußen. Doch ist eß vonn mihr auffs allergenaueste ratlichn vnd mas- sentlich gehalthenn worden.

Die drey zugeschickethenn last moltzs werdenn gantz weinig zu achthen sein vnder souielehn. Es geltt die last alhie nichts mehr als 55 [marck?] 1) lubsch nachs marks ganck auff vnnd ab, vnd bin dem bruwehr dar- gegenn vyle schuldig, dahn diesen winther bey dem schiffe vann dem arbeits leuthenn, welchs daß meisthe vnd sun- sten jn meinem hauße vber 500 marck lubsch biehr auß gethrunckenn, doch woll so genohwe gespartt wordenn, alß mahn hatt vnmehr(!) muegenn.

Ewr gest. mussenn jho mitt gunstigen befelich vor- schaffenn lassenn, das fuhr mich, die schieffers, schreibers vnd andere befeliche bey dem schiffe profiande, gensse, schullenn, schaffe vnd schaffenn fleisch zw geschickett werde, dann so mahn alles vmb geldtt kauffenn solte, worde vnradttlichn zw hoch jns geldtt steigernn.

Des schiffs gebew wirdtt godtt lob sehr gefurdertt, vnnd ist der bodem baldtt fertig, soll mitt fuhrliehunge Gots jnnerhalb vierzehntagenn, Gott geue, sonder schaden auffs wasser kommenn vnd strachs hinab nach Trauermunde gebrachtt werdenn. So baldtt eß nhun aufs wasser kom-s. 35meth, werden ahn thimmerleuthenn, boßleuthenn, bahres vnnd andernn auch dehnn befelichenn vber 200 mahn teglichenn darbey zw speisende sein, darzu dahnne ein groß theill vorrath vnnd menge ahn profiande gehoren will, vnnd dahnne e. g. mit allem mugchlichenn, ochssenn fleisch, herhing, biehr vnnd botthernn, welchs zu grossenn hauffenn lauffenn wirt, ohne mangell, damitt das gelts grosse spildunge vorhuett, vorschaffenn werden; dan das geldtt ahn andernn notigernn tegliche außgabe zu kurtz fallenn. Das aber kein vnrath vnd vber flus geschenn soll, darumb wirtt vahn mihr auff achtunge genoch gegebenn, sondern alle dingk auffs aller genawsthe, mehn(!) vmmehr magk, rattlichen vnnd massentlichen gehalthenn, vnd ahn allenn hogsthenn meinem furmuegenn, wie groß auch die beschwerung ist, so mihr aufflichtt, soll nichts erwinden.

Die nie focke laß ich auch alhie zubereithenn, hab därzw 12 rollenn puddawels gekaufftt, die alle darehim(!) gehern. Jch habe auch 100 schiffpunt kapelsgarnis gekaufftt, ist all gespunnehn vnd geschlagenn, darmett soll die irste nottrufftt deß schiffs außgerichtett werdenn, damitt darahnne nichts vorseumett; die andernn nottrufftt alle byn jch nach der kon. may. schreibenn auch van e. g. vnderthenig vnd dienstlich gewarttende vnd pittende.

Auch, gestrenger, großgunstiger her stadthalther vnd furderer, wie woll ich bey der kon. mai. meynß hauß halbenn zu Coppenhagenn durch den renthmeisther Joachim Beckenn vnd sonst ansuchunge thuenn lassenn, dennoch vormarck, das solchs mitt fleiße nichtt angestel- lett, sondernn jch fasthe van einem zhun andernn vor- weisett werde, vnd dahnne, leider Gots, mein besther freundtt vnd furderer, dem Godtt geruhe gnedig zu seinde, der admirall her Herbartt(!) Throlle jn Gott vorstorbenn, dehm meine groß geferlicheit, arbeidtt vnd fleiß, die ich bey der kon. may. meins gnedigsten hem gestanden vnd vorgebrachtt, zum mehrenteill bekandtt gewesenn, und ich s. 36auch nach ahn hogsthenn meinem vormogenn mich schuldigst erkenne, mihr keiner sorgenn, grossenn auffliggenden arbeidts vnd gefehrlichen zw vordrissenn zw lassenn, wie solchs die dath selbst jnn wergke beweysenn vnnd er- fahrunge gebenn mussenn vnd sollenn, vnd danne mihr van e. g. vnuordieneth viele gude thathenn begegnenn, dessenn jch mich fuhr empfangene guthe thathenn zum hochstenn dienstlichen thue bedanckenn, vnd eß auch vber schuldige danckbarheit vmb e. gst., denem ich mei- nenn gonstigenn hernn sonderlich befinde, hin wider meht haut, bludtt vnd alle meinem furmogenn zuuordienenn erpottig. So jst hiemitt ahn e. g. mein dienstlich vnd fleis- sig bitt, alß jch mich dessenn zw e. g. vortrauwenn, e. gst. wollenn zu gonstigenn vnbeschwerden geuallenn bey der kon. may. mein gunstiger herr vnnd furderer sein vnnd pleibenn vnd deß haußes vnd sonsthenn ander nottruff- tigenn vnderhaltung meynes weibs vnd kindern, freunde vnd haußgesindes mit mihr vile jn Deudtschlande auff- brechenn moß, fhor mihr sorge thragenn, daß jch meiner besthenn gelegenheit nach an denn marckth mitt einem guethenn kauff hauße mochthe vorsehnn vnd aller nottruff- tigen vnderhaltung vorsorgett werdenn, dann woll andere der kon. matt. diner, die die lasst vnd geferlicheit nichtt wagenn, die mihr aufflecht, mehr sttadtlicher heusern vorsehn sein, vnd ich solte nhun auffen Holm verweisett werden, dessenn ich doch zu thuende gantz nichtt be- meintt vvnd minehr gelegenheit nach auch vntheunlich; wolte viele mehr lieber dieser orttern pleibenn vvnd mine inugliche vnd schuldige dienste der kon. matt. allem- mahlenn doch leysthenn, dahn wie schwehr eß mihr bej- kumptt alhie daß meine ßo zuuorlassenn, aufzubrechenn vnd ahn andernn orthernn zw ruchkenn, konnenn e. g. selbst gunstichlichn behertzigenn, vnd das jch dann mitt vngelegenn solte vorsorgeth vnd bedachtt werden, worde mich viele zw hoch beschwerlich wesenn; vorhoffe mihr s. 37aber zw der kon. matt, vnd e. g., dieselbigenn werden mein bestes gnedigst vnd gunstig wissen vnd vor brin- genn, dahn zw e. g. sthett alle meynn trostlichs hoffnunge, sie werdenn mihr mitt einem gelegenem hauße, darinne jch mein armutt vnd nottrufftt, auch sonsthen guethe leute, die zw mihr konnehn, lassenn 1) vnd habenn magk, gun- stichlichn zw befurdernn vnbeswertt sein. Solchs vmb e. g. vnd die ihrenn hochsts furmugens hinwider zw vordienende sollenn sie mich zu befordernn gefliessener willigk bereidtt wissenn vnnd habenn. Darmitt ich e. g. Gott threwlich thue empihelenn. Datum Lubeck denn midde- wochenn nach oculj anno lxvj etc.

E. g. williger
Syluester Francke.

(Seglet afrevet. Bagpaa: Udskrift og Mogens Gyldenstjernes Paaskrift:)

Dem gestrengen ernuhesten vnnd erbarnn hernn Magnus Guldenstirnne, ritter, kon. magtt. zw Dennemergken stadhalter zw Copenhagen, meinem großgunstigen gepieten- den hern.

Fra Syluester Franch 26. marcij.