Barby, Anders BREV TIL: Gyldenstierne, Mogens FRA: Barby, Anders (1558-07-31)

Kolding, 31. Juli 1558.
Anders Barby til Mogens Gyldenstjerne.

Han sender ham Efterretninger om Kongen, der er i Vendsyssel, om Hæren, om Forholdene i Udlandet, der er truende, og om Peder Oxe.

Edler vnd gestrenger, gonstiger her vnd guther freundt, mit erpietung meiner alzeit willigen vnd gevlissen di[enste] fuege e. g. ich dinstlich wissen, das ich alhier vf die ....zu warten vorordent, vnd isth ko. mt. nach Wentzusell [ge]ruckt, werden jren zugk von Alborch nach dem Wester str[andt] mith Gots hulff zu ruck nhemen; das hoffgesindt wirt. . . . .volgen nach Wiborg etc.

Es seint die abfertigungen jn die lager, wie bowusth, gesch[en] vnd zwen obristen vnd zwen ritmester vorwhandt zu machenn vorordent, an die beuor pension haben 1)).

Die zeytungen lauten scharpff, vnd kan aufsehen nicht schaden; jch acht aber nicht, das es dieser zeyt mit Gottes hulff mangel habe. Diese letzte zeytungen seint von den widderigen vnd mißgonnern erlangt, stymmen aber mit den andern, die auch mherer theyls nicht an bedencken. Es wissen auch e. g., der viandt pflege nicht zu wharnen, wann ernsth vorhanden. Graff Cristoff von Oldenborch jst nicht freundt, vnd graff Volradt bedarff gelt; Saxen das het sein boscheid. Jch wyll aber vor den friden nicht stehen.

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Wen was vorfiele, wher der alt 1)) nicht genugsam [vor] whartt, wie von e. g. bewogen, vnd muste ander [wege] gefunden sein. Jch hoff mit Gots hulff, es sol nicht mangel haben. Deutsche fursten werden den fuchß nicht beyssen, vnd mocht villicht an vortrostung nicht mangeln. Es sol aber gelt dabey sein.

Der Frantzoß sterckt sich noch heftig; hat noch nhawlich ij m pferde vffbringen lassen, das er jtzt x m deutsche rheuter soll haben. Vnd feyrt Englandt auch nicht; die Englischen soll[en] starck jn Franckreich sein, vnd wirt gemeint, der konig von Franckreich solle derhalben zu rugk ziehen mussen. Didenhofen lest Franckreich gewaltig festen vnd speysen, Donckirchen hat er auch erobrigt.

Der Turck sol mit grosser gewaldt jn der sehe sein vnd vf Neapel wollen angreiffen; er hat nhewlich ein schloss jn Vngern eingenhumen, das der kayser vber jn mussen, vnd isth der kayser sehr schwach gewesen aus zorn, das der sohn euangelisch worden. Es wil der pabst den kayser nicht crönen, hat auch des kayser stadlich botschaft vf acht meil nicht zu sich wollen stadten etc.

Die frantzosischen krigs hendel mit Engellandt sehen meins erachtens zu schlagen, vnd wirt dasselbig auch bowegen haben, es kan aber keiner vor dem andern das veldt rheumen, wie e. g. zu erachten, an friden, der schwer wil zu treffen sein. Was Englandt vorm jar boweget, do das krigs volck abgezogen vngeacht der victorj, das ist e. g. bowust. Godt wirt genadt geben.

Der konig von Englandt sol den Venecianern das reich Sicilien vorpfendet haben, wie gesagt wirt.

Es wirt der bowust mhan, der nach Strassburgk vorreyst, baldt widderkhomen, dan wyrt sich sehen vnd spuren lassen, wie ess mit den krigs gescheften vnd vnsern zeytungen, als jtzt vnd zuuor angelangt, gelegen.

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So werden auch teglich mher zeytungen vorhofft; wirt was anlangen, daran gelegen, das soll e. g. vnuorhalten sein. Der konig zu Schweden sol mit obristen vnd ritmeistern vf pension haben handeln lassen vnd wartgelt zugeben haben vortrosten lassen, daraufi zu erachten, das er der sachen auch vfachtung haben lesth; jch acht aber nicht, das er mit den jegen teyl sich vorwisse. Es isth aber Ostfrifilandt mit Pfaltz vnd Lotring guth eins. Jch sehe aber kein mittel, so fern Schweden nicht ein frewlein zu Lotring vorheyrhadtet werde, das nicht leicht geschen wirt. Jch pit solchs jm pesten zuuormercken vnd bey sich zu behalten. Dem almechtigen gesunt beuholen, vnd ich bin meins geringen vormugens e. g. zu dienen alzeit willig, bodanck mich auch dinstlich der furderung den kalck vnd anders bolangen. Jlich auß Colding sontag nach Jacoby anno etc. 58.

E. g. w.
Andres Barby.

Der hertzog von Saxen 1)), des alten churfursten shon, hat das freulein von Zweybrugken zu haufi. Der anderoder jn Franckreich gezogen, sol eines grossen herren tochter jn Franckreich haben, wie gesagt wirt. Es wirt gesagt, wie e. g. bowust, das der junge hertzog zu Lotring 2)) ein freulein von Franckreich sol haben, vnd solt des konigs zu Franckreich sohn ein freulein zu Lotring wollen nhemen. Das kan ich gar nicht glauben; doch habe ich ein brief gesehen, das efi ein glaubwirdiger mhan einem guthen freundt zugeschriben. Es kho[nnen] beyde heyrhadten fhelen, darnach das gluck len[kt]. Doch seint die hertzogen von Guyse, die geborne he[rren] zu Lotring, groß bey Franckreich, haben die gfanze] regirung jn handen.

s. 448

Es soll kayser Carll 1)) jn Hispanien mit [tode] sein abgangen, das auch vor lengst gesagt worden.

Godt wirt den bheumen steuren, das sie jn den hymmell nicht wachsen. Der her wirt friden geben jn vnsern dagen, die andern bethen auch.

Jch pit fraw Anna mein pater noster anzuzeigen; Godt wolle helffen mit genaden. Amen.

Peter Oxe leyt zu Luneburgk, vnd werden sein bruder vnd schwager vor den raichs cantzler, wie ich vormerckt, zu recht antworten vf Peters volmacht. Es hat auch Peter an ko. mt. geschriben etc., gnadt vnd handel zugestadten gepeten etc. Daruf ko. mt recht erbotten.

E: g: willi....

(Bagpaa: Seglet og Udskriften:)

Dem gestrengen, edlenn vnd ernvhesten hern Magnus Guldenstern, rhitter, ko. mt. stadthalter vff Cupenhagen etc., meinem gonstigen hern vnd guthen freundt, zu eigen handen.