Schelhammer, Melchior BREV TIL: Gyldenstierne, Mogens FRA: Schelhammer, Melchior (1554-11-29)

Leipzig, 29. November 1554.
Melchior Schelhammer til Mogens Gyldenstjerne.

Han giver udførlig Meddelelse om, hvorledes han har anbragt hans Søn Henrik i Leipzig, hvorledes han har ordnet hans Forhold, og hvad han har købt til ham af Bøger osv. Sønnen har først været utilfreds og villet til Wittenberg, hvor der var livligere, men han har faaet ham talt til Rette. Han har skrevet til Jochim Redelstorp om at sende ham 60 Dir. til.

Meinen willigen vnnd pflichtigen dienst, der sey euer gestrengkeit vnnd den euern alzeit zuuorn bereitth. Gestrenger her, euer g. werden sonder zweiffel mein schreiben, so ich von Stetin abgeschicket, enttpfangen haben. Weitther thue ich e. g. zu wissen, das ich den 28. octobris mitt euerm sone frisch vnnd gesundtt gen Leiptzig bin ankomen (Gott verleihe vns seine gnade weitther). Dieweill den e. g. mir euer sön vertrauet vnd befollen habtt, so habe ich das jenige alles nach meinem höchsten vermugen bestellet vndt ausgerichtet. Erstlichen habe ich im einen gutten tisch ausgericht bei einem burger, Valten Spies genant, vnd er ist schepfen schreiber ym schepfen stul, wontth yn der Peterstrassen recht gegen dem Peters collegio vber. Donein gehen zu tisch feine gelerte gesellen vom adell, mitt namen einer von Berberstorff, item einer von Breittenbach, ittem einer von Waren, ittem ein Schöneich, ittem ein Plesse, ittem einer von Salhaussen vnd ein stadlicher burgers son von Crockaw, ittem mein bruder. Diesse alle sitzen beisamen an einem tisch vndtt werden herlichen vnd wolgespeisset; gibtt einer ein jar lang 26 daller fur den tisch, vnd alle malzeit ein kandell Torgisch bier macht alle tage 14 r alhirtt, machtt ein jar 18 daller. Ittem tthutt ein jar lang zu hauff fur essen vnd trincken 42 daller, so uill gibtt ein ider des jars. Ittem habe ich im bei einen feinen jungen gesellenn von adel, der Berberstorff genant, in seine stuben einbrachtt vmb gleichen zins, den derselbige wonet zuuorn alleins. 282 vnd studirt vleissigk; doch hatt er es meinen brudern zu gefallen gethan, vnd sol bei ym wonen bis auff ostern. Mittler zeit kan man ym ein stuben vnd kamern, die ym gelegen wirtt sein, bey gutter maß außrichten. Jttem so wonth mein bruder zu negst bei seiner stuben, das nur ein wandt zwischen jn ist, vndt ich in meinen brudern befollen habe, das er im wölle zum besten vnderrichten vnd das jenige, so er nicht wuste, guttlichen vnderrichten. Ittem habe auch meinem brudern das geltt, so noch vbrig gebliben, vberanttwortt vnd zwey register gemachtt, eines meinen brudern geben, das andere Heinrich, das alzeit Heinrich in sein register schreibe, was er enttpfange, vnd der ander widerumb in seins, was er ausgebe, domit das eurm söne vnd euch wissentlich nicht vmb ein hellers wertt sol vnrechtt gescheen. Jttem so habe ich im einen gelertten magister ausgericht, der im alle tage vier lectiones priuatim list, vndt er mus alle wochen zwo episteln aus dem deutschen ins latein vertirn. Ittem so hört er noch alle tage zwo lectiones publice. Ittem die lectiones, die er priuatim vom magister hört, das seind die erstlich gramatica Phillipj, dialecticam Phillipj, opera Ciceronis, Terentium, publice institutiones juris vnd Virgilium. Jttem habe ich im fur ein zwölff gulden bucher kaufft, welche der magister vnd mein bruder haben angezeigt, die im am dienstlichten(!) vnd am nutzten weren. Ittem habe ich im auch kaufft ein gutth betthe, wie man sie dan alhier pflecht zu haben. In summa ich habe ym das jenige verschaffet, das er sich das erste halbe jar wol entthalten kan; aber er hatt sich in der erste, do ich von Leipzig heim bin gezogen, so wunderlich gehalden, niemandt wöllen volgen, auch nicht studiren, sondern gen Wittenberg zu seinen lantzsleutten gewoltt. Es gefiell ym nicht alhier; sondern zu Wittenberg, do wer es vil lustiger mitt fechten, ringen, springen vnd dergleichen mit lautten schlan, mitt gassaten (!) gehen, auchs. 283 weren die studenten alda nicht so hart gebunden, hetten auch nicht so starcke leges. Solches schreib mir sein magister vnd mein bruder. So muste ich wider gen Leipzigk zu ym vnd in mitt gutten vnnd bössen wortten gestrafft vnd ym furgehalden, was der abscheidt sei gewessen, do er von euch geschiden, vnd warumb er sei heraus gesant, das ich jn enttlichen dohin habe gebracht, das er vleissig anhebtt zu studiren, das er mir vnndt seinem magister nur seer wolgefeltt. Gott helff, das er mag also furt faren, als ich dan nichtt zweiffel, es werde also gescheen, dan ich habe einen gantzen monat alhir gelegen vnd in vnderweist, wie er sich halden soil; auch hatt er dem magister vnd meinem brudern verheißen, er wolle ym lassen das studiren ernst sein, dan mein bruder hatt souil studirt, das er bedacht ist in einer kleinen zeit doctor zu werden ym rechten. Weitther hatt er alle acht tage ein orth vom daller, dass er, wen in under der malzeit durstet, kan er lassen ym ein kanne bier holen. Deucht mich, er kan sich das erste jar wol alle wochen mitt einem ortth vom dallern behelffen, bissolange er nu ein jar hinbrenget, das er lernet, was die weltt sei. Danach kan man es im alles vnder henden lassen. Auch wil ich e. g. angezeigt haben, das er sich das erste jar, ehe. er sich rechtt einrichtt, wie den einem studenten geburt, vnder hundert vnd sechszig dallern nicht geringer wirtt können erhalden. So er sich nu aber hatt alhir eingericht mitt aller zubehörung, wie den einem studenten geburtt, darnach kan er sich alhir ein jar wol auff hundert vnd 20 daller, wie den einem studenten vom adel gezimpt, entthaltten. Jch habe auch Jochim Redelstorff gen Stetin geschriben, das er wölle auff den ostermargk fultt auff die sechs vnd sibentzigk, so ich von ym enttpfangen habe (ane die 24 daller, die er fur zerung vnd kleidung hat ausgeben) schicken, das es hundert vnd sechszig daller ful wurde. Die mus er haben das erstes. 284 jar, doch alle ding wol genaue bestalt, den es gehet vil auff bucher, betthe, stuben, kamern, holtz, tisch, penck vnd andere vncosten, wie ich den dem kemerer ein register dovon geschicktt habe; versehe mich auch, er werde euch dasselbige vbersenden. Euer g. darff sich weitter nichts bekumern, euer kindt sol mitt Gots hulff so wol versorget werdenn, als wer er selbst heim bei euch; auch sol er wol in gutten dohin gehalden werden, das er was studiren soll vnd mitt der zeit euch ein freud sein. Neues weis man itzunder alhir noch nichts, sondern alles stille vnd gutter friede.

Solches habe ich euer gestr. ym besten angezeigt. Wunsch e. g. vnd euer lieben hausfrauen vnd alien den euer ein gluckseliges neues jar. Dattum Leipzigk den 29. nouembris anno 1554 etc. 1)

Melchior Schelhammer,
e. g. williger diener.

s. 285(Bagpaa: Levning af Seglet og Udskriften:)

Dem gestrengen vnd ernvhesten hern Mangnus Guldenstern, ritter, hauptman auff Laugholm, meinem gonstigen hern, zu handenn.

(Bilag: Melchior Schelhammers Regnskab:)

Ittem was ich habe ausgebenn vnnd verzertt mitt Heinrichen von Stetin aus bis gen Leiptzig, wie volgett:

Erstlichen do wir seind aus Stetin gefaren, haben wir zu midage gefuttert in einem kruge vnndt verzert ij g.

Dieselbige nachtt seind wir in einem kruge gelegen vnd alda verzertt viij g.

Den andern dag darnach zu midag in einem stedigen gefuttert vnd verzert vj g.

Dieselbige nacht in einem stedigen gelegen, dorin verzert viijj g.

Den dritten dag zu midage in einem stettigen gefuttert vnd verzert vɉ g.

Denselbigen abent sein wir gen Perlin komen, alda stilgelegen ij nacht iɉ dag vnd verzertt mit dem furman iɉ dall. v g.

Ittem den ersten dag, do wir sein von Perlin ausgefaren, haben wir zu midage gefuttertt vnd verzert vɉ g.

Die selbige nacht in einem stettigen gelegen vnd verzert xj g.

Den andern dag zu midage in einem stettigen gefuttert, verzertt vij g.

Denselbigen abent sein wir gen Wittenbergk komens. 286 vnd alda stille gelegen iij nacht iij dag vnd auff einen wagen gewart vnd verzert ij daller vj Meischnische g.

Ittem zwischen Leipzigk vnnd Wittenbergk in einem stetigen ein nacht gelegen vnd verzert viiij Meischnische g.

Den andern dag auff den abent sein wir gen Leipzig kommen vnd alda bey 10 dage gelegen, eher wir alle ding bestellen haben konnen, vnd in der herberge verzert iiij daller viiij g.

Ittem das furlon belangett erstlich haben wir geben ij f. von Stetin bis gen Perlin.

Ittem von Perlin bis gen Wittenbergk geben ij f. iɉ orth.

Jttem von Wittenberg bis gen Leipzigk geben j daller.

Jttem habe ich Heinrichen lassen deponiren vnd darzu gebetten ein tisch ful gelerter leutth als doctores vnd magistrj. Dasselbige gästeboth hat gestanden v daller iiij g.

Jttem dem depositorj geben xɉ g., seinem famulo vij g.

Jttem von(!)im einzuschreiben dem rector geben ɉ daller.

Was ich im fur bucher kaufft hab:

1 Nizelium fur ij f. 2 Calepinum fur iɉ f. 3 Opera Ciceronis fur iiiɉ f. 4 Terentium fur vj g. 5 Virgilium fur viij g. 6 Bibliam latine fur xvj g. 7 Gramaticam Philippi vj g. 8 Erothe: Philli: dialecti: vɉ g. 9 Elegantiæ Fabricj vɉ g. 10 Institutiones iuris xvj g. 11 Ein fein deutsch gesangbuch fur 12 g, ist hubsch eingebunden.

Jttem habe ich im kaufft ein neu betthe mitt aller zubehörung, erstlich ein &berbetthe mitt einer zichen, darnach ein vnder betthe mitt ein zichen vnd einem haupttpfiel vnd ein hauptkussen vnd zwei par bettucher; wen er ein par waschen lest, so hat er ein neues wider auff zu legen. Gestehet alles zu hauff xj dall. iiiɉ g.

Jttem hab ich im darzu kaufft ein neu spanbetthe fur xvj g.

s. 287Jttem eine kisten, do er seine kleider in verwaren kan, fur xij g.

Jttem ein repositorium, do er seine bucher auff setzen kan, fur iiij g.

Jttem habe ich im kaufft ein par spannische stiffeln fur xiiij g.

Jttem habe ich im kaufft zwej par schue fur vij g. Jttem habe ich im kaufft ein handes zwelle fur viij g. Jttem habe ich im kaufft fur j daller holtz.

Jttem habe ich im kaufft fur j f lichte.

Jttem habe ich im kaufft ein samets mutzen mit marder kellen gefuttert fur ij f.

Jttem ym alle wochen ein orts dallers geben, das er vnder der malzeit ein kan bier kan lassen hollen, tthut j daller i ortth.

Jttem habe ich im in der erste, do wir seindt gen Leipzigk komen, zwen daller geben, damit ich konne sehen, wie er sich wolt anlassen. Weren hundert gewest, so er si het vnder sein henden gehatt, so weren sie vff zwen dage weg gewest.

Jttem fur ander klein flickwergk hin vnd wider ausgeben j daller iij g.

Jttem weil er sich in der erste so vbel hatt angelassen, habe ich mussen einen gantzen monat desselbigen halben zu Leipzig ligen vnd verzert iiiɉ daller, damit ich in hab angebracht zu studirenn.

Summa summarum, was ich habe ausgeben, thut 55 daller 11 g.

An das kost gelt das tthut jerlich 42 daller.

Jst auch mein bitten an euch, so ir das register vberlessen habtt, wollett es darnach einschlissen vnd meinem hern vberschicken, den ich habe es gemeldet in dem brieffe.

Thet er vdtskreffuen paa danske.