BREV TIL: Arie Cornelis Bouman FRA: Louis Hjelmslev (1928-09-01)

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Erederiksholms Kanal 1 2. Kopenhagen K. Danem,„rk, den 1. September 1 > •.3.

Sehr geehrter Herr Koilege, Mit grOsster Freude håbe ich ihre zwei Arbc.iten "Afrikaanse Spraakkuns" und, "Ket probleem van de inwendige taalvorm" empfangen, und ich bin Ihnen daf&r zura grossen Dank verpfliehtet. Maine e i gene Arbeit liber die Grunds£tze der allgemeinen Grammatik enthfiit eben auch einen Abschnitt fiber die sogenannte "innere Sprachform", und wenn auch Ihr wichtiger ^ufsatz mir leider zu spfit in dieH&nde gekommen, um ihn in dem betreffenden Kapitel direkt zu ber&ckslchtigen, werde ich ihn doch zweifelsohne in einem Uachtrag bespreehen ratissen. Wie auch aus Ihrer afrikanisehen Sprachlehre ersicht« lich, haben Sie und ich uns in sehr hohera Grade mit genau denselben Pr oble men beseMftigt. Wenn ich Ihnen zwar in allen Einzelheiten niche zustiramen kann, sch&tze ich sehrhoch Ihr ernstes Bestreben, die sondersprachliche Grammatik auf grund fester theoretiseher Prinzipien allgemeiner Art aufzubauen. Das ist eben meiner Ansioht nach das punetum saliens der heu» tigen Sprachforechung, und ich erfreue micfc der MSglichkeit einer ktinftigen Susanrøienarbeit auf diesem grossen and noch heute sehr vernaehlassigten Gebiete* Von Ihren Arbeiten, die ich jetzt grtindlicher studieren muss, werde ich gewiss viel lernen kbnnen und auch in ihnen vielfaehe Anpegung finden. Auf Einzelkeiten gehe ich hier nicht ein; wenn Sie meine Ar-

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belt empfangen (eie wind wahreeheiniich Mitte Januar ersclieiaen) und Sie aueh meine Aneichten 3cennenf wie loh „jetzt die ihrigen, hoff© ioh auf eine frueht'bare Diskussion. Mit herzlichem Gruss Ihr ergebener

lletiev : tad