Uddrag fra Vormittagspredigt in der deutschen Petrikirche in Kopenhagen, am allgemeinen Dank- und Bettage den 1sten Decemb. 1773. über Psalm. 85, 10-14. [derefter Nachmittags […] über Psalm 125, 9-12]

Zweeter Theil: Unser Vertrauen zu Gott, gegründet auf dem Versah eines gottseligen Verhaltens. So viel können wir nun mit beruhigender Gewißheit aus den bisher empfangenen Wohlthaten unsres Gottes schließen, daß er alles mit uns wohl machen kann und wohl machen will. Er wird es also auch unfehlbar thun, es wäre denn, daß wir selbst durch Ungehorsam und ungöttlichen Wandel die Absichten seiner Liebe mir uns verhinderten. Daher kann unsre Zuversicht zu ihm für die Zukunft nicht eher gegründet und zuverlaßig seyn, bis wirs uns fest vorgenommen haben, daß wir ihn lieben und fürchten, dann unsre Dankbarkeit gegen ihn beweisen, uns dadurch seiner fortgesetzten Wohlthätigkeit würdig machen wollen. Dankbarkeit und Liebe sind wir ihm doch gewiß für alle seine Güte schuldig: und worin kann sich diese Dankbarkeit und Liebe gegen den allseligen Gott,der nichts von uns bedarf,wohl anders zeigen,als im Gehorsam gegen seine Gebote? Gehet also hier, meine Brüder,in diesem Gehorsam das einzige Mittel unser Vertrauen aus Gott fest und