BREV TIL: Louis Hjelmslev FRA: Eberhard Zwirner (1939-03-21)

ltri-r*LTf h

DEUTSCHES SPRACHARCHIV

W

BERLIN- Lirn£n^byrgfiryWj Te&ØfcKiKéå v ir

den

21. Marz 39

cx

Matthaikirchplatz 8 Tel. 22 93 31

Lieber Herr Hjelmslev! Zunachst danke ich Ihnen wie immer herzlich fiir Ihren Brief und Ihre neuerlichen Bemiihungen um die Erhalt ung meiner Ar- beit. Inzwischen haben sich die Plane, die ich Ihnen von Wien aus schrieb, weiter in gunstigstem Sinne entwickelt und be- reits soweit definitiv verdichtet, dass meine Arbeit erneut von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in grossziigiger Wei- se iiberbruckt wird, so dass ich an dem schonen Arbeitsplatz, an dem ich seit September hier arbeite, auch weiter meine Ar- beitjfortsetzen und im Sommer hier auch mit Fraulein Fischer- Jorgensen zusammen arbeiten kann. Von dieser gemeins^men Ar~ beit gerade mit ihr verspreche ich mir auch fur mein<| eigene Arbeit viel Gewinn, und ich hoffe nur, das's aacth p dabei auf ihre Kosten kommt. Soweit ich ihr behilf licil sein kann, soli es gewiss geschehnn. Zweitens lasst Ihnen Westermann sagen, dass Sie ihm doch bitte recht bald mitteilen, wohin die Summe, die die Kulturgbteilung des Auswartigen Amtes bewilligt hat, gezahlt werden soli. Er selbst ist vom Auswartigen Amt schon einmal angefragt worden, und es war ihm etwas peinlich, dass eiinicht wusste, wohin das Geld gehen soli. Drittens wollte ich Sie fragen, ob Sie fur Ihre Acta eine Ar- beit von mir gebrauchen konnen, an der ich seit langerer Zeit sitze, und die ich Ihnen Anfang oder Mitte April zur Verf Li- gun g; stellen kann. Sie heisst: „Phonematik und Phonometrie/ und zerfallt in zwei Abschnitte, einen kritischen: Phonologie und Phonetik, in dem ich mich mit der Zweitailung Trubetzkoy’s und Buhier’s auseinandersetze und einen eigentllch positiven Abschnitt, der noch einmal den Titel der ganzen Arbeit tragen wird . Mit herzlichen Grussen an Ihre Prau und Sie bin ich stets Ihr