Uddrag fra Zuverläszige Nachricht von der in Dännemak den 17ten Jenner 1772 vorgefallenen grossen Staatsveränderung, den Lebensumständen der merkwürdigsten Personen des königlichen dänischen Hofes wie auch der Staatsgefangenen nebst den Umständen ihrer Gefangennehmung [...] in einem Schreiben eines Reisenden zu C. an seinen Freund in H.

Ulrich Adolf Graf von Holstein Holsteinburg, königlicher dänischer Kammerherr, Ritter des Danebrogordens, und Oberpräsident von Copenhagen, ist der älteste Sohn des 1760 verstorbenen geheimen Conferenzraths, Christian Detlev Grafen von Holstein zu Holsteinburg. Seine 1750 verstorbene Mutter, Catherine Elisabeth, eine Tochter des Obristen Johann Joachim von Holstein, brachte ihn 1731 den 4ten Februar zur Welt. Nachdem er Kammerjunker gewesen, ward er Kammerherr, und 1762 zum Gesandten an den Mecklenburgbraunschweigischen Hof ernennet, 1767 verlohr er diese Stelle, und ward Amtmann in Tundern, 1768 auch mit dem Danebrogorden begnadiget. 1770, als das Magistratscollegium zu Copenhagen geändert ward, bekam er die Würde als Oberpräsident desselben, und trat hingegen die Amtmannsstelle zu Tundern an den geheimen Rath von Scheel ab. Bey der im Jenner 1772 erfolgten Veränderung ward der geheime Rath von Scheel wieder zurückgerufen, und der Graf von Holstein hingegen als Amtmann nach Tundern gesendet. Er ist seit 1763 mit Amalie, einer Tochter des großfürstlich- holsteinischen Conferenzraths, Schack von Buchwald, vermählt, welcher die Königin im Jahr 1771 den neu gestifteten Mathildenorden ertheilte. Seine beyde Schwestern, Christine Sophie, Witwe des königlichen dänischen Landraths, Friedrich von Ru-