BREV TIL: unsure FRA: Louis Hjelmslev (1936-10-15)

rr/u/fz* 8 Knud Rasroussensvej Aarhus 7 den 15. Oktober 193^ Sehr geshrter Herr Doktor, Herzllchen Dank fur Ihren anganehraen Brief, Es freut xnioh zu wlssen, dass wir wegen der Festschrift Pedersen einig sind, und ich freue raieh darauf, Ihren Beitrag zu erhalten. Ein Exemplar meiner "Principes" wi^d Ihnen bald zugefeen. Fur die Arbelten, die Sie mir anbieten, werde ich sebr dank- bar sein. Was das Hethitische botrifft, versuohe ich, dér For- schung zu folgen, so gut es geht, was ja fiir elnen Indogerma- nisten unumgånglich ist; die Textprobleme kann ich aber natur- lieh nicht aktiv raitmachen. Ich ? nde Ihnen hierrait Ihre Anzeige meiner "Catogorle des eas" zuriick. Ioh danke Ihnen sehr fiir die llebensvurdlge Zusendung des Manuskripts. Es 1st natiirllch fur mich ein grosser Vorteil, Ihre Kritik nooh vor der Veroffentliohun.g zu kennon, und ich verstehe sehr gut, dass Sie eine schwierige Audtgabe damit gehabt haben, da doch nur der erste Tell, also ein Bruch- sttick des ganzen Werkes, zu Ihrer Verfugung stand. Einwande håbe ich natiirllch, wenn Sie nicht misverstehen werden, was ich damit raeine: es gibt fast keine Anzeige, gegen welche der Ver- fasser nicht Einwande, und sogar berechtine, erheben konnte. Indera Sie noch vor der Veroffentlichung mit dem Verfasser eine Debatte er'dffnen, haben Sie sich die Arbeit schwierlger gemacht, und ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich diese MShe geben wollon.

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Vor allem konstatiere ich mit der grossten Befriedigung und Freude die weitgehen.de Einigkeit, die »wischen uns besteht. Ganz besonders freue ich raioh uber Ihre Zustiramung anlåeslich der im- manenten Methods und anlasslich der Ablehnung des Psychologismus. Welche Uniibere insti remungen auch sonst zwischen uns bestehen mooh- ten, sie bleiben im Verhaltnis dazu unwesentlich. Nur sehr wenige Linguisten haben bis jetzt die Notwendigkeit dieser objjektiven Saltung klar eingesehen, und diese wenifren Linguisten sind dazu berufen, unsere Wissenschaft auf neuera Grundlage und auf riohtigera Grundlage als ein Lehrgebåude zu er^iehten. Und ^ezttlhre Einwande. Es ist ganz naturlich, dase Sie - wie wahrseheinlich die meisten Laser - meine Theorie besonders mit Hinblick aufs Indogermanische zu beurteilen bestrebt gewesen sind, Daduroh aber entsteht die erhebliche Sehwieri<rkeit, und die gefåhrliehe Quelle des Missverstandnisses, dass ich in diesem ersten Teil meiner Arbeit noch nlcht auf raeine elgene Darstellung des indogermanischen Kasussystems und ihrer Entwicklung gelangt bin. Urn sich eine Idee d iriiber zu raachen, wie ich mir das Indo- s ich germanische vorstelle, haben Sie/ganz naturliehé auf raein kritisch- mich hlstorisches Kapitel berufen mussen, Ioh habe/selbst nur nach dem grossten Bedenken (und nur durch ausseren Zwang, weil diese Uni- versitåtsverSffentlichung bis September 1935 ferti-gestellt we~den muiiStjS.) dazu entschloseen, die erste Hålfte des Buches separat erscheinen zu lassen, wodu^ch eigentlich der Leser zum Teil im Stich gelassen wird; denn was in der historlschen Einleitung ge- sa-t wird, wird erst nach dem Erscheinen des zweiten Te ils in allen Einzelheiten verståndlich sein, Ueber das Griechische und das Lateinische, wie iiber die arehaischen Stufen des Idg. im allgemeinen, weichen meine Anschau-

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ungen von den herkbtnmlichen so gewaltsam ab, dass ich sio ohne die in dem ersten Teile gegebene lange Vorbereitung nicht geben kbnnte, Jedenfalls nicht ohne zu riskieren uberhaupt nicht ver- standen zu werden. Von den ibrigen weichen meine Ansohauungen wahrscheinlleh viel weniger ab, als Sie geglaubt haben. Benn wir sind Ja dartiber einig, dass das Indogermanische als Au s gangs punkt der Erkenntnis unmoglich ist, dass man zuerst die kasusreiehen und systematisoh klaren Spraehzustande studieren muss, um danach die Erfahrungen auf das Indogermanische (Semitische usw. ) zu uberfuhren. Diese Unklarheit des Idg., die naturiich keine wirkliehe Unklarheit ist, und die sieh zu Klarheit verwandelt, wenn man erst duroh eine umfassende Vergleiehung dazu geeigneter nicht-indogermanlscher Sprahh- zustSnde die riohtige Methods gewonnen hat, diese sogenannte Unklar- heit also hat ihre Ursache im Sprachtypus. Die Entwicklung des Idg. stellt eine gewaltige und ganz abrupte Bewegung dar von dera aussersten Synthetismus bis zum aussersten Analytismus (Latein Fr&nzosisch, Urgermanisch Neuenglisch); dies ist schon langst erknnnt worden; aber die baiden Sprachtypen, die gerade das Idg. so eindrueksvoll reprasentiert, der Typus des Sussersten Synthetismus und der Typus des aussersten Analytismus, sind fur die erste Erkenntnis der Natur des Systems der raensehliohen Sprache nicht geeignet. Sie beretten gewisse eigentUmlichø und ganz spoziflsche Schwierigkeiten. Die Schwierigkeiten, die von dem analytischen Sprachtypus der Erkenntnis bereitet werden, håbe ich in meinem Buch raehrmals besprochen (be- sonders S. 74-—Si ). Fur Ihre kritischen Beraerkungen kommen nu die ganz anderen Sehwierirk elten in Betracht, die von dera synthetischen Sprachtypus bereitet werden. Die sogenannte Unklarheit des synthe- tischen Sprachtypus besteht nun meines Erachtens darin, dass ln diesem Sprachtypus das synkretistische und das defektive Paradigma die Regel ist. Jedes Paradigma z. B. des Lateinischen ist in Wirk-

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lichkeit nur ein Spezialsystera (systime part iculier). Durch die Abbildun«: sårotlicher Spezialsysteme auf einander ^ewinnt man das System der Sprache (le systerae fondaraental), das in einer Sprache wie das Lateinisehe mit ihren durchgehenden Synkretismen und Defek tivismen nur eine Realitåt in abstracto sein kann, aker die metho- disch in jeder Sprache als eine objektive Grosse (wenn Sie wollen, als eine Erklårunys^rundla^e) aufrechtzuerhalten ist. (Vgl. S. 8t ff.) Wenn dies Ges i cht s punkt z. B. furs Lateinisehe durehgefuhrt wird, zeigt es sioh, dass die Kasusanzahl erheblieh grosser ist als die der herkbramltchen (oder indo^erraanistischen) Grammatik, besonders weil sogenannte adverbiale Formationen in Wirkliohkeit von den als Kasus anerkannten Formationen begrlfflieh nicht wesens verschieden sind, und folmereoht als Kasus bestimrat werden miissen, die nur in gewissen defektiven und nioht-synkretlstisohen (d. h. auf diesem Punkt der Dimension nieht-synkretistischen) Spezialsy- stemen zum kenkreten Vc-schein kommen. ES #ibt im Latelntschen ein fundamentales System von 14 Kasus: E N Ab Pt Dr II Ae Ob G V Ad L D In Elativ z. B. hine tllinc istlnc inde unde aliunde alieunde Direktiv z. B. horsura illorsura storgura quorgura aliorsum dex- trorsura sinigtrorsura deorsura suraura prorsum retrorsura seorsura G heisst reiner Genitiv, nach Ausschaliun# vom lokativischen, partitiven und objekt i ven Moment Lokativ KWfW z. B. illic istic lbi alibi alicubi ubi domi Illativ z. B. huo illuc istuc Vial z. B. lilac istac raea (interest) hao qua D heisst reiner Dativ (Ausschaltung vom lokativ. Moment)

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Ab heisat reiner Ablativ, nach Ausschaltung dea lokativi- schen elativischen, lllativisohen, vialischen, inetru- raentalen und adverbialen Moment Ao heisat reiner Akkusativ, nach Aus a ohal tun/t? des illativi- schen und di^ektivischen (und adverbialen) Moment Instrumental siehe unten Partitiv z. B, nostrum uestrum (in elnem defektiven Paradigma, wo der Genitiv fehit) Objektiv z. B. mel nostri tul uestri sul (zu ego nos usw. ) Adverbial z. B. bene usw. Es gibt im Lateinlsohen kein einziges Wort, wo alle diese Kasus auseinanderrehalton werden, Sie lassen sieh nur deshalb unter- schelden, well in ve^shhiedenen Speziaisysteme ("Deklinationen”) die Synkretismen verschieden sind, einander "schief" gegerøiberlegen, oder well In gewissen Spezlalsystemen wegen derer Defektivitåt Ein- zelkasus zum Vorschein kommen, die im Normalschema stets in gleicher Weise synkretisiert sind (so z. B. der Objektiv und der Partitiv, die eben deshalb zum Vorschein kommen, weil de1" Genitiv fehit). Es gibt Kasus, die nur als synkretisiert vorkommen, die aber deshalb als selbståndig erkannt werden, weil die Synkretismen einander schief gegentiberliegen; so im Lateinlsohen der Instrumental, der im Normalsystera mit dem Ablativ und mehreren anderen Kasus in ein synkretlstlsches Komplex eingeht, der aber in gul als mit dem Nomi- nativ synkretisiert vorliegt. Der Lokativ 1st im Normalsystem immer synkretisiert, aber schief, d. h. mit verschiedenen Kasus in den ver- schiedenen "Deklinationen”: in Roraae mit dem Genitiv-Dativ-Partitiv- Objektiv, in Tarentl mit dem Genitiv-partitiv-Objektiv, in Athenis mit dem Elativ-Vial-Dativ-Ablativ-Instrumental-Adverbial, in Babylone mit dem Elativ-Vial-Ablativ-Instrumental-Adverbial, in Carthagini mit dem Dativ.

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Welter muss beobachtet werden, dase jeder dieser Kasus dureh sein Verhaltnis zu zwel Dimensionen deflnlert 1st, also durch je zwei Moments. Jedes Glied einer Dimension 1st durch sein Verhaltnis zu drei Feldern oder begri flichen Atoraen (Figur S. 112 ff.), also durch je drei Moraente definiert. WWttWW Demnaeh 1st jeder herk'ommliehe lateinische Kasus erstens ein Synkretismus von mehreren (sehr oft 6 oder 7) Fundamental- kasus und kann nur als soleher erfasst und definiert werden, Zweitens ist .Jeder dieser Fundaraentalkasus, aus denen die her- kbmmliehen Kasus bestehen, durch eine logische Multiplikation von sechs Begriffselementen definiert. Jeder Kasus ist ein chemisches Produkt und kann durch eine cheraisohe Formel definiert werden, wie lch durch meine Betas und Gammas getan håbe. Wenn Sie also z. E. iiber die kategoriellen Komponenten spreohen, welche irn "lateinischen Ablativ” (als herkommlicher Kasus) sprechen, und in Verhaltnis zu welchen der herkoramliche "Ablativ" ein "zufalliges Konglomerat" darstellt, so bin ich ralt Ihnen im Prinzip du^chaus einlg. Ira Prinzip, same ich; denn in dem Sinne, wie ich es hier genommen håbe, ist der lateinische Ablativ kein Konglomerat, so wie ich das Wort auf S. 39 vergtehe; der Ablativ 1st, um das Bild beizubehalten, ein chemisches Produkt, und dieses Produkt kann durch eine rein synchronische Methode er- reicht werden (darfiber welter unten), also ohne jede scission diaehronique, und auch, wie Sie ohne w.iteres verøtehen werden, ohne jegllche scission extra-linguistlque; denn raein ganzes Ver- fahren in der Analyse 1st ja intrallngulstisoh geblieben. Im P-in- zip, sage ich noch; denn das chemische Produkt "lat. Abl." ist nicht im geringsten zu fyldig. Die Synkretismen sind durch Gesetze hervorgerufen und durch Gesetze best limit, Gesetze allgemeinør Art, die ich S. 108 angedeutet håbe, aber die ich rair leider fur den

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zweiten Teil raeiner Abhandlung håbe vorbehalten raiissen. Das Prin- zip dieser Gesetze kann ieh Ihnen aber sehr gut angeben: eln Syn- kretismus kann nur zwischen IBWW elnera intenslven und einem exten- siven Kasus stattfinden, nle zwischen zwei lntensiven und zwlschen zwei extensiven, vorausgesetzt, dass keina weitere Synkretismen dazwisohenkommen und die unmlttelbare Erkenntnis des Prinzips sto- rend beeinflussen. Sie werden ohne welteres verstehen, dass eine Durchitthrung dieser Methode in allen idg. Sprachen notwendicerweise eine ganz andere Auffassung auch des gernein- oder ur-indogermanischen Kasus- systems mit sich ftihren muss. Es 1st deshalb nach méiner Meinung im hochsten Grade verfrtiht und lelchtsinnig, wenn man auf der Grundlage der junggramrcatischen "Syntax” den Ve^sueh maehen will, die historisch vorhandenen Kasus (richtimer: Kasussynkretismen) als aus gewlssen idp-, Kategorien zusammengeflossen au'Zufassen. Die urspriinglichen Kategorien sind nach raeiner Ansicht viel mehr gespaltet als zusammensreflossen. Man muss das ganze Problem von vorne anfangen. Mein Best^eben geht aber vor allem darauf hinaus, die Ent- wioxlung des idg, Systems in ihrera Kansalzusaramenhang zu erfassen, Sie haben geschrieben, dass de Saussures Meinung, der Wandel einzelner El entente tKVWVyWKVK benuhren nicht das Sprachsystera, eln handgreif- licher Jehler sei, Zugegeben! Und lesen Sie noehmals S. 109-110 meines Buches, werden Sie rceine Zustimmung verstehen. Meine Methode ist die folgende: Buerst rauss jedes System als ein synchronisches, in sich selbst ruhendes Ganze verstanden werden. Dann raiissen die Bewegungen des Systems, der Wandel jedes einzelnen Elementes von einem alteren System bis zu einem jungeren, durch die Dispositionen des Systems erklårt werden. Eine geniigende Erfahrung in der lin- guistique gdnérale wi^d uns wlrd ermoglichen, die Veranderungs-

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richtung eines gegebenen Systems vorauszusagen. Durch innere Span- ningen 1st jedes System fatalistisch bestimmt, in einer bestimmten Richtvng zu spazieren. Man ware blind, wenn man nicht einsehen konn- te, dass das Lateinische schon den romanisehen Zustand in sich und innerhalb seiner elgenen Grenzen vorbereitet und Jahrhunderte hin- durch vorbereitet hatte. Die Synkretismen sind das Mittel, durch welches ein zu umfangreiches oder zu unsyraraetrisches System sich selbst zu untergraben und zu vernichten sucht. Wann gelingt disser P-’ozess? Erst in dem Augenbiick, wo die konservative Tendenz der Gesellschaft die Sprache losgibt und ihre elgenen Bahnen verfolgen lasst. Das Latein bleibt das Latein, solange das R'dme reich besteht. Mit dem Zusarr-menbruch des Fofhérreichs geschlfeht wie mit einem Schlag eine sprachliche Naturkatastrophe. Sie kann mit einera Schlag geschehen, weil der We& schon vorbereitet war. Das Latein war kein festes Gebåude. Eigentllch ist das ganze lateinische System ein syst'-me eaduc, bereit zusarmenzubrechen in dem Augenblick, wo keine Autoritat sie mehr aufrechtzuer-halten sucht. Aber solange diese Autori- tat da ist, ist das Latein eine Uorm. Die Einheitliehkeit dieser Norm ist Tatsaehe. Es kommt gar nicht darauf an, ob dieser oder jener Autor diese oder jene Abweichungen bevorzugt, ob dieser Autor konservativ oder a^chaislerend, dieser andere zu Neuerungen geneivt ist. Dies ålles ist IJgus. und parole (individualsp^ache) und von der Norm g^undverschle- den. Das Entscheidende ist, dass jeder Autor unter dem Banne der Norm steht. Jeder Autor bestrebt sich, der Norm zu folgen, und gelingt es ihra nicht, sehreibt er schlechtes oder verdorbenes oder ’’Vulgar"-Latein, was am Latein nichts andert. Nur noch eine kleine Bemerkung: Es liegt ganz einfach in der Natur der Sache, dass man sich in der Grammatik mit sehr abstrakten Begriffe beschåftigen muss, oft mit so abstrakten Begriffen, dass uns gelfiuflge Worter dafur fehlen. Die grammatischen Begriffé sind nun einmal von dieser abstrakten Natur. So der Begriff "Rlchtung". Es kommt

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auf das Wort nicht an, aber auf eine einseitig konkret-lokale Bedeutung håbe leh Jfeineawegs gedacht. Es kann eine lokale, eine temporale, eine bloss logische oder syntarmatisehe Riohtung sein, Wir haben kein besseres Wort dafiir, Unsere Worter sind dam all- Realismus tagiichen Leben und dem naiven røpfiWWWWWW entnommen, s le ent- sprechen unseren Begriffen nicht. Kant muss unzweifelhaft "echt behalten, dass unser ganzes Denken eigentlieh råumlich ist, dass heisst sich in raumllchen Bildern bewegen muss. Wenn das Lokalis- mus ist, dann ist jeder Mensoh Loyalist. Und ich gestehe ge^n, ioh bin Lokalist, Aber doch kein "eehter Lokalist", wie Sie rair vor- werfen. Das Lokale ist nur eine Erscheinunggform unter vielen; die Rich tung "West-Ost" ist mi” eir.e Erscheinungsf orm des Begrlffes "Riohtung"; auch "heute-morgen" ist eine Riohtung, aueh "Subjekt- Objekt" ist eine Richtung. Richtung kann nicht nur gesehen, soniern axich gedaeh+ werden. - Wenn ich den indop-ermanischen Kasus diese "Richtungs"momente beilege, da>~f nicht vergeesen we-den, dass diese Kasus aueh durch die zweite Dirension definieH; sind , und dass die Uberwiegend lokalen" Kasus immer WtWWttm Begriff "coherence" charakterlsiert sind, die »nicht-lokalen" Kasus du-ch den Eegriff "incoherence", Idh will nicht weiter gehen. Ich håbe Ihnen schon eine lange Vorlesung gehalten. Seien Sie rair nicht bose! Ura auf Ihre Anzeige zurtiok*ukommen, raochte ich sagen, dass ich Ihnen fur sie sehr dankbar bin. Finden Sie, dass meine obigen Ausfuhrungen zu Aenderungen Anlass geben, dann andern Sie; wenn nicht, lassen Sie alles stehen, und ich werde auch 4am.it zu- frleden sein. Wollen Sie mlch noch etwas fragen, bin ich zu Ihrer Verfiigung. Wenn ich Ihnen etw-,s vo~schlaren solite, ware es das folgende: Aendern Sie ein wenlg, was Sie iiber die indogermanistl- sche Theorie und iiber das Griechisohe und Lateinisohe gesohrleben

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haben; sonst wird Ihre Auffasaung raeiner Anschauungen in dem zweiten Teil meines Buches vielleicht zu ata -k dementiert. Was Sie iiber den Begriff "lo al" gesagt haben, lcann stenen bfcélben, wenn Sie nach den oblgen Ausfiih-ungen noeh mit mir uneinig sind. Aber, lieber Herr Doktor! Wir sind ira Orunde ganz einig. Das ist, meine ieh, de” langen ^ede Tairzer Sinn. Und das ist erfreulich. Haben Sie herzliohst Dank, und empfangen Sie meine freundliehsten Oriisse. Ihr ganz ergebener

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