Uddrag fra Journalen NB16

Julius Müller ... maa erfares ... Vanskeligheder med Syndens Almindelighed : hentyder formentlig til følgende afsnit i 3. bog, 1. afdeling, kap. 4 »Die Freiheit als Möglichkeit der Sünde«, i 👤Julius Müller Die christliche Lehre von der Sünde ( 100,2) bd. 2, s. 219f.: »Bis zu diesem Punkte nun vermögen wir auf dem Wege der Nothwendigkeit – freilich keinesweges bloß einer rein metaphysischen, sondern einer durch sittliche Ideen vermittelten – zu gelangen, bis zur Einsicht, daß das Böse den persönlichen Geschöpfen möglich sein und daß ihnen diese Möglichkeit zum Bewußtsein kommen muß. Was darüber hinausgeht, die Verwirklichung dieser Möglichkeit, ist zunächst ein bloß Thatsächliches und nur durch Erfahrung zu erkennen; es läßt sich aus den ihm vorangehenden Momenten durch keinerlei Nothwendigkeit ableiten, wiewohl es, insofern es vorhanden ist, aus dem Zusammenhange mit ihnen natürlich ein tieferes Verständniß empfängt.« Se også følgende afsnit i 4. bog, kap. 3 »Die kirchliche Lehre von der Erbsünde«, bd. 2, s. 444f., hvor der henvises til ovenstående citat: »Auch vermag sie sich aus dieser Stellung nicht zu befreien durch die schon früher (B. 2, S. 219 f.) von uns erkannte Wahrheit, daß nach der Natur des Bösen die Entstehung desselben sich nur nach ihrer Möglichkeit, wie sie im Wesen der kreatürlichen Freiheit liegt, begreifen läßt, nich nach ihrer Wirklichkeit, nach welcher sie nur Sache der Erfahrung ist. Hier gilt es ja nicht bloß die Thatsache zu erklären, daß überhaupt der Mensch sich verschuldet, sondern dieß soll erklärt werden, daß alle die Millionen Menschen, die zum Bewußtsein erwachen, sich auch mit Schuld behaftet finden mit einer einzigen durchaus eigenthümlich bedingten Ausnahme. (...) / Nehmen wir nun noch hinzu die eigenthümliche Art, wie die Allgemeinheit menschlicher Verschuldung uns zum Bewußtsein kommt. Daß überhaupt Sünde und Schuld vorhanden ist im menschlichen Leben, das können wir aus Erfahrung wissen; daß aber alle Menschen daran Theil haben, das vermag uns die bloße Erfahrung nicht zu lehren, weil sie dazu immer viel zu beschränkt ist. Widerstrebt nun der Begriff der freien Willensentscheidung, durch welche allein Schuld entsteht, für sich genommen, auf's Stärkste der Allgemeinheit der Verschuldung, und hat die hier berücksichtigte Ansicht für diese Allgemeinheit keine andere Begründung als die dazu objektiv unzureichende Erfahrung, so wird sie genöthigt sein diese Allgemeinheit als Behauptung aufzugeben und sie nur als problematische Annahme hinzustellen; womit es denn freilich für sie auch nur eine problematische Annahme wird, daß Christus der Versöhner des ganzen menschlichen Geschlechtes ist.« – har allerede yngre Fichte gjentaget indskærpet: hentyder formentlig til § 46 i I.H. Fichte Sätze zur Vorschule der Theologie, 📌Stuttgart og 📌Tübingen 1826, ktl. 501, s. 117-119; s. 117f.: »So wie wir in der Hingebung der Freiheit an Gott ohne Zweifel den Quell alles Trefflichen und Guten, das Element innerer Vollendung und Seeligkeit der Kreatur gefunden haben; so wird in dem Abfall und der Verkehrung der Freiheit der Ursprung alles Nichtigen, Unseeligen, überhapt des Bösen liegen müssen; dessen primitive Entsthehung demzufolge nicht aus Gott, sondern aus der Kreatur als freibewußster herzuleiten wäre. Und so wäre im Obigen zugleich die allgemeine Möglichkeit des Bösen erkannt worden. – Da wir indeß den Ursprung desselben nur in der Freiheit finden konnten, so bleibt es überhaupt für die reine Spekulation ein bloß mögliches, keinesweges aber als wirklich abzuleitendes: denn was aus Freiheit entspringt, läßt überhaupt keine apriorische Begründung zu, kann in keinem Sinne als nothwendiges nachgewiesen werden. Noch in höherer Bedeutung müßte dies aber vom spekulativen Erkennen des Bösen gelten. Spekulativ die Dinge erkennen heißt nämlich nur sie in ihrem Ursprunge aus Gott oder der absoluten Idee betrachten; und so wäre im Versuche, etwa die Wirklichkeit des Bösen zu begründen, die widersprechende Aufgabe gesezt, das Böse aus Gott selbst oder dem Guten abzuleiten.« – yngre Fichte: 👤Immanuel Hermann Fichte (1796-1879), ty. filosof, søn af 👤J.G. Fichte, derfor oftest omtalt som 'den yngre Fichte'; fra 1836 ekstraordinær og fra 1840 ordinær prof. i filosofi i 📌Bonn, 1842-63 prof. i Tübingen. SK ejede adskillige af hans værker (jf. ktl. 501-511 og 877-911). – cfr de philosophiske Smuler: jf. følgende afsnit i § 1 i »Mellemspil« i Philosophiske Smuler (1844): »Tilblivelsens Forandring er Virkeligheden, Overgangen skeer ved Friheden. Ingen Tilblivelse er nødvendig; ikke før den blev til, thi saa kan den ikke blive til; ikke efter at den er bleven til, thi da er den ikke bleven til«, SKS 4, 275,8-11.

I trykt udgave: Bind 23 side 104 linje 7