Uddrag fra Journalen NB16

Rigtigt viser han ... Syllogismen om Skyld og Synd ... ere Correlater : gengivelse af følgende afsnit i Die christliche Lehre von der Sünde bd. 2, s. 419-421: »Allein wenn dieses Korrelatverhältniß feststeht, so wird sich auch rückwärts aus ihm folgern lassen: wo in Beziehung auf Handlungen und Zustände, die als sündlich erscheinen, eine Selbstverschuldung des Subjektes schlechterdings unmöglich ist, da können diese Handlungen und Zustände auch nicht wirklich sündlich sein. (...) Wo keine Persönlichkeit, also überhaupt keine Willensfreiheit ist, da fehlt die Macht eines ursprünglichen Selbstbestimmens; was hier zunächst als Selbstbestimmen erscheint, löst sich, auf seine wahren Ursachen zurückgeführt, ganz in Bestimmtwerden auf. Als Verschuldungen werden sich demnach verwerfliche Thätigkeiten und Zustände nur insofern betrachten lassen, als sie ihren letzten entscheidenden Grund in der Selbstbestimmung ihres Subjektes haben. Ist dagegen das Subjekt in ihnen bloß Durchgangspunkt für Bestimmungen, die es von einer andern Macht – sei es eine Naturmacht oder eine persönliche – erhält, so sind diese seine Zustände und Thätigkeiten auch nicht seine Schuld, es wäre denn, daß es dieser Macht solchen bestimmenden Einfluß auf sich selbst durch eine vorangehende Selbstentscheidung eingeräumt hätte. Nun lehrt das Dogma von der Erbsünde, daß die in unsre Natur eingewurzelte Sündhaftigkeit, wie sie (...) wirkliche Sünden aller Art mit Nothwendigkeit hervortreibt, nach ihrer allgemeinen, überall gleichen Wesenheit lediglich als Folge der ersten Versündigung unsrer Stammältern in uns sei. Ist aber diese Sündhaftigkeit in uns lediglich durch das Handeln andrer Individuen ohne unser eignes Zuthun, so kann sie uns auch nicht als Urhebern zugerechnet werden, sondern nur jenen Individuen; sie ist dann nicht als Schuld in uns, sondern lediglich als Uebel und Mißgeschick. (...) So bedroht der unauflösliche Zusammenhang von Sünde und Schuld, der von dem für fest genommenen Begriff der Sünde aus den der Schuld stützen sollte, vielmehr von dem sich auflösenden Begriff der Schuld aus auch den der Sünde mit Zerstörung. (...) Dieser Gegenstoß des Schuldbewußtseins in der Sünde gegen den Begriff der Erbsünde ist so augenfällig, daß ihn schon von Pelagius an die Gegner des Augustinischen Dogmas in der Regel als eine ihrer Hauptwaffen betrachtet haben. Aber eben so augenfällig ist es, daß nur diejenigen ein Recht haben das Dogma deßhalb zu tadeln, welche selbst vermögen die Allgemeinheit der Sünde und ihr Verwachsensein in unsre Natur mit der Verantwortlichkeit der einzelnen Person, in der sie ist, durch eine bessere Erklärung zu vermitteln. Wissen sie sich dagegen nur so zu helfen, daß sie, um die Schuld des Sündigenden festhalten zu können, jene Thatsachen leugnen, oder daß sie, um den Thatsachen nicht untreu zu werden, die Sünde aus dem Begriff der menschlichen Natur herleiten und so die Begriffe: Sünde und Schuld, mit Einem Schlage vernichten, so ist gegen sie das kirchliche Dogma, indem es den scheinbaren Widerstreit jener beiden festgehaltenen Momente durch eine Erklärung lösen will, aus deren Grundbegriff (Erbsünde als Erbschuld) sofort derselbe Widerstreit in seiner ganzen Schärfe wieder hervorbricht, offenbar im Uebergewicht der Wahrheit.« – Syllogismen: logisk følgeslutning, hvor konklusionen udledes af to præmisser (forudsætninger). – pelagiansk: sigter til 👤Pelagius, af britisk herkomst, virkede o. 400 som asketisk vækkelsesprædikant i 📌Rom, hvorfra han o. 410 drog til 📌Afrika, men snart derefter til 📌Palæstina, hvor han i 418 forsvandt ud af historien. Han benægtede læren om arvesynden (syndens forplantelse) og hævdede viljens frihed til at leve et syndfrit liv efter Guds vilje. Han opfattede synd som en handling og ikke som en tilstand; ethvert menneske fødes lige så godt og ufordærvet som det menneske, 👤Adam, Gud oprindeligt skabte. Skønt Pelagius var af den opfattelse, at mennesket selv kan udvirke sin frelse, afviste han dog ikke tanken om Guds nåde; den kommer især mennesket i møde gennem Kristus, som ved sit lysende eksempel opflammer mennesket til at bryde med syndens vanedannende magt og til at efterfølge ham. Pelagius' lære blev fordømt af to nordafrikanske synoder i 416 og 418 (på 👤Augustins foranledning) og af et edikt udstedt af den vestrom. kejser i 419; den gr. kirkes biskopper tilsluttede sig dog ikke fordømmelsen.

I trykt udgave: Bind 23 side 100 linje 10