Uddrag fra Stadier paa Livets Vei

Melissa var en Datter af Prokles ... fratog Epidaurus : genfortælling af 👤Herodots Historier, 3. bog, kap. 50-52, jf. Die Geschichten des Herodotos ( 52,8) bd. 1, s. 249-251: »Nämlich nachdem 👤Periandros sein Weib 👤Melissa umgebracht, so traf ihn zu diesem ersten Unglück noch folgendes neue: Er hatte von der Melissa zween Söhne, davon war der eine siebenzehn und der andere achtzehn Jahr alt. Diese ließ ihr mütterlicher Oheim 👤Prokles, der Herr war von 📌Epidauros, zu sich kommen und bewirthete sie sehr freundlich, wie billig, da sie seiner Tochter Kinder waren. Und als er sie wieder von sich ließ, geleitete er sie und sprach: Aber wißt ihr auch, Kinder, wer eure Mutter umgebracht hat? Der älteste Bruder nahm sich dieses Wort nicht zu Herzen, der jüngste aber, mit Namen 👤Lykofron, ward sehr betrübt, als er das hörete, also daß er, wie er nach 📌Korinthos kam, seinen Vater nicht anredete, als den Mörder seiner Mutter, und wenn jener mit ihm sprach, redete er nicht, und wenn er ihn fragte, gab er ihm keine Antwort. Endlich ward Periandros böse und jagte ihn aus dem Hause. Und als er ihn weggejagt, fragte er den ältesten aus, was ihr Oheim mit ihnen gesprochen. Der aber erzählete ihm, wie er sie sehr freundwillig aufgenommen; jenes Wortes aber, das ihnen Prokles beim Abschied gesagt, erinnerte er sich gar nicht, weil er's nicht zu Herzen genommen. Periandros aber sagte, es wäre gar keine Möglichkeit, er müßte ihnen etwas unter den Fuß gegeben haben, und hörete nicht auf zu fragen. Endlich fiel es ihm wieder ein und er sagte auch das. Periandros aber nahm sich das auch zu Herzen, wollte aber doch sich nicht weichherzig bezeigen, und schickte zu den Leuten, wo sein verstoßener Sohn sich aufhielt und verbot ihnen, sie sollten ihn nicht beherbergen. Als dieser nun verstoßen wurde und in ein ander Haus kam, mußte er auch da wieder fort, denn Periandros drohete denen, die ihn beherbergten, und befahl, sie sollten ihn nicht im Hause behalten. Als er auch hier wieder fort mußte, ging er weg in ein anderes Haus seiner Freunde, und die, obwohl sie sich sehr fürchteten, nahmen ihn dennoch auf, weil er doch ein Sohn des Periandros wäre. Endlich aber ließ Periandros ausrufen, wer ihn beherbergte oder mit ihm spräche, der wäre dem 👤Apollon in eine heilige Strafe verfallen, so und so viel. Nach diesem Ausruf wollte kein Mensch mit ihm sprechen, noch ihn beherbergen; ja er selber glaubte, er dürfe nun nichts mehr versuchen wider das Verbot, sondern trieb sich unausgeseßt unter den Säulenhallen umher. Am vierten Tage aber sah ihn Periandros, wie er zusammengefallen war, weil er sich nicht gewaschen und nichts gegessen, und ihn jammerte sein. Und ließ ab von seinem Zorn und ging an ihn heran und sprach zu ihm: / Lieber Sohn, was möchtest du lieber, deinen jetzigen Zustand, oder die Herrschaft und alle Güter, die ich jetzo habe, und deines Vaters Willen thun? Du bist ja mein Sohn, bist König des reichen Korinthos und führest so ein Bettlerleben, weil du widerspenstig und erzürnet bist gegen den du es am allerwenigsten sein solltest. Wenn sich ein solches Unglück zugetragen, wie du mich in Verdacht hast, so ist das ja mein Unglück und ich trage den schwersten Theil daran, dieweil ich es selber verübt. Du aber hast nun eingesehn, wie viel besser es ist, sich beneiden, als sich bejammern zu lassen, und zugleich, was das heisset, gegen seine Eltern und gegen Mächtigere zu zürnen; und nun komm mit nach Hause. / So suchte er ihn zu gewinnen. Er aber antwortete seinem Vater weiter nichts, sondern sagte bloß, er wäre dem Gott in die heilige Strafe verfallen, da er mit ihm sich in's Gespräch eingelassen. Da ward Periandros innen, seines Sohnes Uebel sei unheilbar und nicht fortzuschaffen, und brachte ihn aus seinen Augen weg und schickte ihn auf einem Fahrzeuge gen 📌Kerkyra, denn auch die war ihm unterthänig. Und als er ihn fortgeschickt, zog Periandros in den Streit wider seinen Schwäher Prokles, weil der die meiste Schuld hatte an dem ganzen Unglück, und nahm Epidauros ein und nahm den Prokles selber lebendig gefangen.«

I trykt udgave: Bind 6 side 303 linje 24