◄ Christendommens Perfectibilitet : Udtrykket brugtes i den ældre lutherske dogmatik om kristendommens evne til at fuldkommengøres og udvikles. Sidst i det 18. årh. optoges denne tanke af den rationalistiske teologi, der betragtede kristendommens historie som en fremadskridende proces mod stadig større fuldkommenhed. I det 19. årh. udformedes tanken om perfektibiliteten også historiefilosofisk og kulturfilosofisk, fx hos 👤Hegel. I hans Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte (udg. af 👤E. Gans, 1837) omtaler han 'en perfektibilitetsdrift' (»ein Trieb der Perfectibilität«), som viser sig i verdenshistorien: »Dieses Princip, welches die Veränderung selbst zu einer gesetzlichen macht, ist von Religionen, wie von der katholischen, insgleichen von Staaten, als welche statarisch oder wenigstens stabil zu sein, als ihr wahrhaftes Recht behaupten, übel aufgenommen worden«, Georg Wilhelm Friedrich Hegel's Werke. Vollständige Ausgabe bd. 1-18, 📌Berlin 1832-45 (forkortet Hegel's Werke), bd. 9, 1840, s. 67. Se fx 👤Karl Hase Hutterus redivivus ( 222,32) § 49, s. 113, hvor det hedder, at den Hellige Skrift tillader »als die an sich vollkommne Darstellung der Rel[igion] nur eine Perfectibilität in ihrer subj[ektiven] Auffassung«. Dertil føjes i en note: »D[agegen] wurde eine obj[ektive] Perfectib[ilität] des Xthums behauptet als Vervollständigung (consummatio) o[der] Läuterung (purgatio) a) von Mystikern durch eine höhere übernat[ürliche] Off[en]b[arung] des Paraklet (Gnostiker, Montanisten), b) von den R[a]t[ionalisten] durch die V[ernunft]. Nach 👤Lessing, Krug: 'Perfect. diej[enige] Beschaffenh[heit] der geoffenb[arten] Rel., vermöge welcher sie in sich selbst das Pr[inzip] d[as] i[st] die bestimmte Möglichk[eit] einer steten, dem Zwecke ihres Urhebers u[nd] ihrer Bekenner gemässen Fortbildung u. Entwicklung hat.' Das erste wird dadurch widerlegt, dass die Insp[iration] aufgehört hat, das andre dadurch, dass sie vorhanden war, u. Gotteswerk nicht durch Menschenwerk reformirt werden kann. Die subj[ektive] Perfect. ist die Fähigk[eit], den chr[istlichen] Gl[auben] immer vollkommner darzustellen im Leben u. in der Wissensch[aft]; dem Begriffe nach den AKD [altkirchlichen Dogmatikern, dvs. ældre lutherske dogmatikere] bekannt.«
I trykt udgave: Bind 25 side 221 linje 31