Uddrag fra Journalen NB24

Han beviser Χstds Sandhed ... Rudelbach S. p. 386 og 87 : SK sigter til 3. del, 4. kap. (»Analyse der apologetischen Schriften Savonarolas«), af 👤A.G. Rudelbach Hieronymus Savonarola und seine Zeit ( 329,28): »Z. demselben Resultate gelangen wir durch Betrachtung der Ursachen des christlichen Lebens, oder desjenigen, wodurch dieses Leben ausgeboren, genährt und erhalten wird. Die vornehmste Ursache dieses Lebens ist der Glaube an Jesum Christum den Gekreuzigten, der durch die Liebe thätig ist, (Röm. I, 17. Hebr. XI, 6) oder der Glaube, daß der gekreuzigte Christus wahrer Gott und wahrer Mensch, eins der Natur nach mit dem Vater und dem Heiligen Geiste, obgleich der Person nach von ihnen unterschieden, welchen Herrn wir über Alles lieben. Daß dieses in der That sich so verhalte können wir mit Händen greifen. Denn der Fortschritt im Glauben und im christlichen Leben stehen in unzertrennlicher Verbindung, der Verlust des einen führt den Verlust des andern mit sich. Schon die Verwunderung über diese augenfälligen Wirkungen sollte uns zur Erforschung der Ursache antreiben, so wie die Philosophen aus Verwunderung über die natürlichen Wirkungen zur Erforschung der Ursache derselben angetrieben worden sind. Zuerst ist also so viel klar: die Wirkung kann nicht vollkommener als ihre Ursache seyn. Hat das christliche Leben die höchste Wahrheit, muß der Glaube nothwendig wahr seyn, muß Christus wahrer Gott seyn, wie die Christen behaupten. Das Gute kann nicht das Böse, das Wahre nicht das Falsche zur Ursache haben; wäre der christliche // Glaube falsch, würde das christliche Leben, das innere Wahrheit ist, nicht daraus entspringen; ja es könnte dann kein größerer Irrthum gedacht werden, denn es wäre der höchste Unsinn zu sagen, daß ein gekreuzigter Mensch Gott sey. Ferner, je freier von Leidenschaften die Seele, desto fähiger ist sie auch, das Falsche vom Wahren zu unterscheiden; wie sollten denn die Christen, die eben zu solcher Seelenruhe gelangt sind, den Glauben nicht als falsch anerkennen, so er wirklich falsch wäre? Nun aber sehen wir gerade das Gegentheil; denn je mehr sie im christlichen Leben wachsen, desto stärker bejahen sie den Glauben, desto herrlicheres Zeugniß geben sie demselben. Auch könnte ja der Gott der Wahrheit diejenigen, die aus der Wahrheit sind, unmöglich so in Irrthum führen, noch, wenn sie darin gerathen, sie nicht daraus befreien, und das Truggewebe zerstören: er müßte, vorausgesetzt, das die Wurzel des christlichen Lebens, der Glaube, nicht wahr wäre, zur Erreichung des besten Zweckes die schlechtesten Mittel gebrauchen, welches durchaus seinem Wesen widerspricht. An den Früchten erkennet den Baum, aus den Wirkungen schließet auf die Ursache, aus der Heilungskraft auf den Urheber des Heils! Was haben die Philosophen mit aller ihrer Mühe auf diesem Wege ausgerichtet, wie schwer wird es ihnen auch nur Einzelne zur blos natürlichen Gerechtigkeit zu führen! Allein sobald Jemand wahrhaft zu dem Gekreuzigten bekehrt wird, es sey auch der größte Sünder, welche erstaunenswerthe Wirkungen sehen wir da ohne Mühe hervorgebracht! Der Stolze und Neidische wird demüthig und wohlwollend, der Geizige freigebig und genügsam, der Wollüstige keusch und rein, kurz, es wird der Sünder ein Kind Gottes, er ziehet den neuen Menschen an. Wahrlich, wenn der Glaube dieses thut, dann ist Christus, an welchen die Christen glauben, wahrhaftiger Gott«, s. 386f. Rudelbach anfører som kilde 👤Savonarolas forsvarsskrift fra 1497: Triumphus Crucis [lat., Korsets triumf] bog 2, kap. 7.

I trykt udgave: Bind 24 side 338 linje 18