Uddrag fra VI. Abschieds-Predigt über Johannis 15, 16. am 2. Sonntage nach Ostern 1775, In der deutsche Petri Kirche zu Kopenhagen gehalten,

Was kann auch wohl einem rechtschaffenen Manne wichtiger seyu, als zu wißen, ob und was für Nutzen er gestiftet habe? Unnütz zu seyn, ist die verächtlichste Lage des Menschen; Nutzen zu schaffen, der edelste Ruhm; nützlich gewesen zu seyn, der erfreulichste Trost. Wie viel wichtiger muß es denn einem rechtschaffenen Lehrer der Religion seyn; der den würdigsten Angelegenheiten des Menschen dienen soll, deßen Geschäfte nicht auf Dinge dieses Lebens gehen, sondern auf solche die da bleiben und ewiglich Werth behalten sollen, der seinem großen Oberherrn so ernste Rechenschaft zu geben hat: wie viel wichtiger muß es ihm seyn, die frohe Ueberzeugung zu Haben, daß seine Arbeit nicht vergeblich gewesen sey. Wer darüber gleichgültig seyn, oder gar die Frucht die er bringen soll, durch seine eigene Schuld verderben kann, der muß ein sehr nichtswürdiges Herz haben; wem