Gedanken, im
September 1770 geschrieben, und
wegen des merkwürdigste»
17ten Jenners zu einer Erinnerung beyder Zeiten, in» Druck gegeben.
Rcpcnyagen, >772.
✂ Gedruckt, und zu finden bey Job. Rud. Thiele, in der grossen Heiligengeiststrasse.
2
3
✂ He ie: sollt es mir denn nie gelingen? Schon zehnmal Hab ich es versucht.
✂ Und jedesmal wärs wie verbucht.
✂ Doch will und soll ich S dahin bringen, Er soll, er soll mir endlich fort.
✂ Aus diesem Reich, von diesem Ort.
✂ .
✂ Cus 0 ruft im Zorn der Hert und Meister, Der schwarzen Brut verdammter Geister; Neid, Wohllust, Undank, Schmeicheley, Treulos', Heuchler und Verräther;
✂ Du ganzes Heer der Uebelthäter,
✂ Kommt, kommt Lieblinge, kommt herben!
4✂ «JJeut, heute könnt ihr Ruhm erlangen, Beschlossen ist es bey wir fest,
✂ Dev — Fuchs muß aus dem Nest,
✂ Sonst weiß ich hier nichts anzufangen«.
✂ Er selbst ist schon dazu geneigt,
✂ Wenn nur der Schwarm der Bettler schweigt
✂ « 1
✂ 1 ■ w 9' an
✂ dies verhaßte Zeug von Armen,.
✂ Har er stets Mitleid und Erbarmen;
✂ Er ist ihr Trost, sie sind stur Schuh.
✂ Sie halten ihn mit ihrem Flehen,
✂ Dem kann kein Teuft! widerstehen^
✂ Es Bietet. unserm. Heere Trutz.
✂ ^tct sind der Höllen schwarze Waffen,. Wißt ihr nun Hüls md Rach zu schaffen, Go schwöre ich bey Fluch und Tod,
✂ Es soll euch ewig Ehre bringen,
✂ Wenn Dättnema k wird anders singenr Wenn Unglück über Unglück droht.
5✂ Sft* sollen tausend T ^ * Holen Flucht Satanas in finem Grimm,
✂ Ich mach's in Dannemark fs schlimm,' Und schlimmer noch, als wie in PöhlM Treibt ihr nur diesen Fuchs hi ans-.
✂ Bin ich so gm wie Hert im Haus.
✂ Lind nun, verstellt, mit sachten SchrittenTrat Bosheit und die WohLust auf;:
✂ Die tausendmal für dich gestritten,
✂ Versuchen jeht ein neuen Lauf.
✂ Du Höllen-Fürst sey ohne Sorgen !' Der Sieg ist unser eh- es Morgen.
✂ §^ie Bosheit Hüllte sich ins KleideVon einem stolzen Charlatan;
✂ Die Wohllust hatte eins von Seide-
✂ Sie zog sich leicht und üppig an,
✂ Und beyde nahmen ihren Lauf,
✂ Gerade nach dem Schloß hinauf»
✂ A 3 Hier
6✂ wissen sie nichts ar zufangen,
✂ Bis Bernstorsk vorher weggegangen. Und des Monarchen Heiterkeit
✂ Sich ganz in dem Gesicht verloren.
✂ Zu voll von Unterricht die Ohren,
✂ Ha! dachten sie: Nun ist es Zeit.
✂ m
✂ I
✂ Monarch! zu dessen Dienst wir stehen, Wir müssen mir Verwundrung sehen,
✂ Wie Leine Macht jetzt wird gekränkt; Giebst Du nur acht auf jene Thaten,
✂ Der Häupter derer die Dir rächen,
✂ Und denen Du Dein Huld geschenkt.
✂ NSie sehr mißbraucht man Deinen Namen, SD! Sie verstehen sich zusammen;
✂ Reiß Dich von ihren Banden los!
✂ Sie wollen es mit List erzwingen.
✂ Du fol’ im gleichen Tone singen,
✂ Fürwahr sie werden Dir zu groß.
7✂ Beschneide BtVNstoE nur bie F ügch Und laß den andern nicht den Zügel,
✂ So bleiben sie nicht mehr so kühn;
✂ Wir wollen für Dein Wohl schon wachen Mit Rath und Thar des Landes Sachen, In Flor zu bringen uns bemühn.
✂ rauch Deine Jugend mit Vergnügen, Geschäfte sollen gar nicht liegen,
✂ Wir wollen promter seyn wie sonst;
✂ Aus Ehre nur, und nicht um Gaben, Wirst Du an uns Bediente haben,
✂ Uns blenden nicht Geschenk noch Gunst.
✂ §)ieS hieß das rechte Ziel getroffen;
✂ Ein Fürst kann ja nichts bessers hoffen, Als seiner Länder Glück im Schwang.
✂ Also verführt man Euch Ihr Großen! Denn-augenblicklich ward beschlossen;
✂ Der besten Männer Untergang.
✂ r,
✂ i
8✂ Triumph sang nun di« ganze HM«,
✂ Der Teufel flucht bey seiner Seele:
✂ Er hätt kein schönern Streich gefehlt.
✂ Dm Preis müß man der Bosheit lasse», Die Wohllust frölich, sanft umfassen.
✂ Und trinken auf ihr Wohlergehen«
✂ O O G
✂ Oy min, so trink verfluchte Schaa-e, Trink immerhin du Sodoms - Buts Doch wisse, dcfl nach Tag und Jahre Die Straf vor deiner Thüre ruht. Wenn Millionen Flüche regnen,
✂ Wird mau dir deinen Trunk gesegnet
✂ Der Hert halt über dich Gerichte, Du sammlest die unseelgen Früchte, Der granzeulofen Bosheit ein.
✂ stürzt AWerräther, kein Erretter, r Herr) ist mein.