Major, Georg BREV TIL: Gyldenstierne, Mogens FRA: Major, Georg (1560-03-01)

Wittenberg, 1. Marts 1560.
Dr. Georg Maior til Mogens Gyldenstjerne.
Han beder ham kalde Sønnen Frans hjem, da denne ikke vil skikke sig ordentligt.

Gottes gnad sambt aller seligen wolfart durch Iesum Christum, vnsern heiland. Gestrenger, ehrnvester, grosgunstiger vnd furderer. Was ich e. g. neulichen von Francisco, e. g. son, bei Scherffen, dem boten, geschriben, werden sunder zweifel e. g. entpfangen vnd vornomen haben, nemlich das der ehrwirdige herr Philippus Melanthon vnd ich willens gewesen Franciscum von wegen seines vngehorsams e. g. widerum zuschicken. Dieweil er awer vns sich gehorsamlich zuhalten zugesagt, haben wir solches vnterwegen gelassen vnd inen sieder der zeith ernstlichen zu billichem gehorsam vermanet, befinden awer an der that, das alle vermanung vnd disciplin bei ime vorgeblich vnd voracht wird, dan er gantz frei vnd vngebunden vnd allein bei der geselschafft sein wil, welche sich mehr des mussig gangs vnd sauffens den der studien bevleissiget, wil nicht bei seinem præceptore im haus bleiben, wen er in darum straffet, gibt schlahen vnd anders fur, das niemand gern bei ime wonen wil, lauffet zu nacht auff der gassen vnd möcht der mal eins hard bescheidigt werden, denn er etlich mal bei lermen gewesen, borget auch gelt auff, wu er kan vnd mag. Dieses schreibe ich e. g. seer vngern, vnd wolt Gott, das ich e. g. was frölichers schreiben vnd in andern sachen zu wolgefallen in vnterthenikeith dienen kunte. Wie ich awer Francisco vnter augen gesagt, das ich seinet wegen kein lugner wolle werden, also schreibe ich e. g. die s. 22warheith. Derwegen des herrn Philippi vnd meine vleissige bitte ist, e. g. wollen Franciscum von hinnen abfordern vff das furderlichste, ehe er mehr gelt vnnuczlich vorzere vnd auffborge, auch irgent zu schaden korne, dan ich vor inen sorge trage.

Was ich in allem andern e. g. kan dienen, das wil ich mit höchstem vleis thun, das solle e. g. in der that befinden. Dan bei Francisco ist alle mein dienst vnd vleis vorgeblich, er ist nu mehr mit ruten oder schlegen nicht zu zihen von andern leuten, e. g. autoritet vnd die veterliche gewalt, die mus inen lencken vnd biegen. Es thut mir wehe, das ich hierin e. g. nicht zu gefallen nach meinem willen dienen kan, dieweil e. g. meine sache so trewlich vnd vleissig bei königlicher maiestat gefurdert hat ¹⁾Jvfr. I, 507., dauor ich mich gegen e. g. in vnterthenikeith bedancke vnd dinstlichen bitte e. g. wollen ferner mein grosgunstiger herr vnd furderer sein vnd bleiben.

Der almechtige vater vnsers herrn Iesu Christi beware gnediglichen e. g. sambt allen den iren vnd dem gantzen hochlöblichem königreich Dennemargk, welches ich teglich in meinem gebet gedencke. Geben zu Wittembergk den ersten martij anno 1560.

E. g.
williger diener
Georgius Maior, doctor.

Bitte solches meines Schreibens kein vngefallen zu tragen. Ich bekenne auch hiemit, das ich von Jost Sturzkopff die 50 taler entpfangen, welche kön. mt. durch e. g. förderung mir zur vorehrung vberschickt, dauor ich bei Scherffen kö. mt. in vnterthenikeith schrifftlichen, daneben auch dem ernvesten herrn Kuruicz ²⁾Korfits Ulfeldt. dancksagung gethan.

s. 23(Bagpaa: Spor af paatrykt Segl, Udskriften og Mogens Gyldenstjernes Paaskrift:)

Dem gestrengen vnd ehrnvesten herrn Magno Guldenstern, rittern, königlicher maiestat zu Dennemargk stadhalter zu Coppenhagen etc., meinem grosgunstigen herrn vnd furderer.

Dochtter Majer.

Tr.: Ny kirkehist. Saml. IV, 91 f.